Ein paar Einordnungen zu der immer wieder gestellten Frage, ob sich 2015 jetzt wiederholen werde. Was ist damals eigentlich passiert, als man in den Behörden mit Blick auf die Reisegeschwindigkeit von der 🇹🇷 bis 🇩🇪 von „1 Tag, 1 Land“ sprach? 👇 @welt
2/ ZB sagt @ABaerbock, man dürfe 🇬🇷 nicht wie 2015 im Stich lassen. Tatsächlich tat man dies damals gerade nicht. Während Athen durchreichte, entschied sich ua die Berlin dagegen, Balkanroute zu sperren und 🇬🇷 zur Abschreckung „volllaufen“ zu lassen, wie mancher forderte. @welt
3/ Strikten Grenzschutz mit ähnlichen Bildern gab es damals zunächst nicht - vielmehr organisierten Staaten entlang Balkanroute das Durchreichen der Personen nach Mitteleuropa. @welt welt.de/politik/deutsc… 
4/ Ab Nov15 wurde das Grenzregime vielerorts strenger. In Kombination mit Witterung gingen Zahlen nach Europa bis Februar um 80 Prozent zurück. Stau wie jetzt dann erst 16 in Idomeni @welt welt.de/politik/deutsc…
5/ Selbst das lange sehr offene 🇸🇪 ließ ab 11/15 nur noch wenige einreisen. 🇩🇪 hielt Grenze offen, Merkel & de Maizière lehnten Pläne für umfassende Zurückweisungen an Grenze zu 🇦🇹 ab, ua weil es für etwaige Ausschreitungen keine Hilfspläne gab. @welt welt.de/politik/deutsc…
6/ Der Bundesregierung schien 15 nicht gesichert, dass ein Zurückweisen Deutschlands tatsächlich entlang Balkanroute zu Doninoeffekt führen würde - und dass am Ende in der 🇹🇷 niemand mehr losfährt. Gasim hatte Szenario erstellt @welt
welt.de/bin/gasim_gren…
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7/ Berlin hat sich 2015 juristisch per Non Paper abgesichert, dass angesichts einer großen Krise an der Außengrenze politisch die Entscheidung für Zurückweisungen an der Landesgrenze getroffen werden kann. @welt investigativ.welt.de/2018/12/03/non…
8/ Es heißt jetzt, die Politik war ähnlich wie 2015 nicht vorbereitet auf die Menschen. Das stimmt so nicht. 2015 kamen tatsächlich erst ab dem Frühling viele Syrer über die Türkei. Zuvor hatten sie es vor allem auch über Nordafrika versucht gehabt. Dann stieg die Zahl...
9/ schnell, aber nicht sprunghaft. Warnungen hatte es gegeben, man hatte sich aber lieber auf Zahlen verlassen, die die Wirklichkeit unzureichend beschreiben. Was jetzt passiert, droht aber bereits seit März 2016: Seit Start des EU-Türkei-Deals droht Erdogan immer wieder. @welt
10/ Die ersten Reaktionen jetzt aus Hauptstädten deuten darauf hin, dass man Grenzen strikter schützen will. Für Menschen, die sich auf den Weg machen, kann Lage dramatisch werden. Verlorensein ohne einen Staat, der Verantwortung für Asyl übernimmt, wollte EU verhindern.
