Thread by @OliverBOfficial

Das eigentliche Problem mit dem #ÖR ist, dass man keine Option hat, ihn nicht zu finanzieren. Viele sagen, dass es eine Notwendigkeit für die Demokratie sei, wobei ich mich demgegenüber fragen muss, ob die #USA demnach keine #Demokratie sind. Sie haben keine gebührenfinanzierten

Rundfunksender, dafür diverse Nachrichtenseiten online, viele davon renommiert und mit Pulitzerpreisen ausgezeichnet.
Ich will dabei keineswegs von „#Zwangsgebühren” reden, da es einerseits ein parteiisch aufgeladenes Wort ist und den falschen Effekt entsendet. Solche Rundfunk-

anstalten sind mit Sicherheit hilfreich für jene, die kein Geld für Abonnements haben und vielleicht nicht so viel Zeit haben, die Nachrichten online zu durchforsten, um zu sehen, was denn gerade so los ist. Diese können dann einfach das Radio oder den TV einschalten und es sich

in fünfzehn Minuten aufbröseln lassen, wissentlich, dass es neutral sein wird.
Doch das ist der Knackpunkt: Abseits vom Nachrichtenjournal könnte einem das Gefühl kommen, dass es nicht länger so neutral ist, wie es vorgibt, zu sein. Die Sache mit dem WDR war ein solches Exempel.

Ist man bereit, sich entsprechender Kritik auszusetzen, dann ist das halb so wild. Kritik ist Teil der #Demokratie, Kritik ist Teil einer jeden guten Diskussion. Aus Kritik kann man lernen. Der öffentliche Rundfunk (#ARD, #ZDF, etc.) muss aus Fehlern wie der #Umweltsau lernen,

wenn er auch in Zukunft einen festen Stand in unserer Gesellschaft haben will. Behält man sich hingegen eine Wagenburgmentalität, so wird man die eigene Autorität bröckeln sehen, und zwar mit Fug und Recht. Da hilft auch alle Unterstützung von links nichts. Die Umweltsau war

zurecht ein Eklat erster Güte, und hätte nicht sein dürfen. Warum? Kontroversen sind per se nicht schlimm, doch sollte ein gebührenfinanzierter Sender bei solchen Themen beide Seiten der Medaille beleuchten, und nicht schonungslos in eine Richtung schießen. Satire darf vieles,

doch eben nicht alles; vor allem sollte sie nicht nach unten treten oder in die eigenen Reihen schießen. Sie muss Herrschern und allen Mächtigen ein Schnippchen schlagen. Renter sind weder Herrscher, noch mächtig, vielmehr sind sie von #Altersarmut bedroht. Auch deswegen war das

Lied ein unsäglicher Fauxpas. Die Sender biegen sich immer weiter nach links und nur nach links, wodurch das Gefühl ideologischer Einseitigkeit aufkommt.

Und nochmal: Das bezieht sich nicht auf den Nachrichtenjournal, und auch nicht auf politische Sondersendungen. Es sind

vielmehr Momente wie diese, bei denen man auch Selbstreflexion üben sollte. Funktionäre wie Intendanten sollten in ihrer Öffentlichkeitswirksamkeit vorsichtiger agieren, und nicht wie die Elefanten im Porzellanladen. In ihren Positionen sollten sie nicht wie ideologische Schaum-

schläger, bei denen am Namen erkennbar ist, dass sie von Steuern als Gehälter leben. Mit solcher Macht geht auch eine gewisse Repräsentanz, entsprechend eine gewisse Verantwortung einher, dessen muss man sich bewusst sein.

Darum möchte ich abschließend sagen:

Der ÖR, wie auch die geballte linke Kultur, muss sich mehr in Selbstreflexion üben. Letzterer sollte isch überdies überlegen, ob die Gebührenfinanzierung noch zeitgemäß ist.
Demokratien zeichnen sich durch #Pressefreiheit aus, welche in Deutschland besteht. Die Medienlandschaft

in Deutschland mag mager aussehen, doch ist das nicht auf eine Einschränkung der Pressefreiheit zurückzuführen. Der ÖR wird daran auch nichts ändern können, und muss er auch nicht. Doch in einem freien Land sollte ein jeder selbst entscheiden dürfen, wofür er zahlt, und nicht

dazu gezwungen sein. Möchte der ÖR insofern Menschen wie Herrn Hollek behalten, so sollte er darüber nachdenken, sein Format am Markt zu behaupten, um zu sehen, wie viele ihm am Ende die Stange halten. Wie gesagt: Hier herrscht Pressefreiheit, sie wird praktiziert. Wir haben

Agenturen wie die Deutsche Presse-Agentur (@dpa), wir haben Magazine wie den SPIEGEL oder die ZEIT, auch die FAZ. Fiele der ÖR weg, dann ende Deutschland noch immer nicht in einer Autokratie. Insofern sollte darüber nachgedacht werden, ob der Status quo weiterhin getragen werden,

@dpa die Stimmung also noch weiter angefacht werden sollte.

Da Herr Hollek aber nach seinem Skandal von Glatzen heimgesucht wurde, er also um sein Leben fürchten musste, wird die notwendige Reflexion in der gesellschaftlichen Angst untergehen, und wir drehen uns weiter im Kreis.

@dpa Tragisch also, dass wir dazu verdammt sind, aus unseren Fehlern nicht zu lernen. Nichtsdestotrotz möchte ich dieses Jahr noch ein frohes Neues Jahr wünschen. Auf dass wir den Teufelskreis irgendwann brechen werden.

THREAD ENDE

@dpa @threadreaderapp Please unroll.